AllgemeinEcho

Keine kostspieligen Abenteuer!

Um unseren Werratalsee nachhaltig zu gesunden, muss sein Wasserspiegel endlich um das notwendige Maß von ca. 80 cm, mindestens aber auf die gleiche Höhe des Flusswasserspiegels, angehoben werden“, fordern Felix Landau und Stefan Fiege von der SPD Eschwege. „Nur so kann der Haupteintragspfad von Schad- und Nährstoffen über den hydraulischen Druck der Werra durch den Damm in den See effektiv gestoppt werden.“

Das schadhafte Wachstum der Cyanobakterien könne so unterbunden und unbeschwertes Badevergnügen ohne Gefahr für die eigene Gesundheit dauerhaft ermöglicht werden, erläutern sie. Seit über einem Jahrzehnt! sei diese Maßnahme doch unbestritten und auch unter den Experten unwidersprochen als die einzig wirklich zielführende und nachhaltig wirksame identifiziert worden.

„Warum also ist diese Maßnahme in den letzten Jahren nicht konsequent vorangetrieben und ein Planfeststellungsverfahren durch die Stadtverwaltung beantragt worden? Dies ist für die SPD schlichtweg nicht nachvollziehbar“, wundern sich Landau und Fiege.

Im Übrigen sei dagegen die auch die in Erwägung gezogene Absenkung der Werra – um so den Nährstoffdruck in den See zu stoppen – aus ökonomischer und auch klimapolitischer Sicht nicht sinnvoll, da dann das Potenzial zur Stromgewinnung durch Wasserkraft als erneuerbare Energie erheblich reduziert werde.

Stattdessen würden kostspieligen und fragwürdigen Maßnahmen Vorrang eingeräumt und hierbei viel Zeit und Geld für nicht zielführende Maßnahmen und Überlegungen verbraucht. „Völlig abenteuerlich ist aber die skurrile Idee, den Nährstoffeintrag über den unterirdischen Zufluss aus der Werra mittels einer Spundwand zu verhindern, die in den schmalen Damm zwischen Werra und See gerammt werden soll“, sorgen sich Landau und Fiege.

Die Standfestigkeit des Dammes könne hierbei sehr gefährdet werden. Auch beim Anschluss an den Fels im Untergrund sei die nötige Abdichtung geotechnisch hoch problematisch. „Unterm Strich ist diese Maßnahme viel zu riskant und teuer“, sind sich die beiden sicher.

Deshalb fordert die SPD Eschwege wiederholt:
1. Anhebung des Seewasserspiegels mit anschließender einmaliger Phosphatfällung.

2. Den Anrainern in Meinhard muss erläutert werden, dass eine Vernässung ihrer Grundstücke nicht in Kauf genommen wird und eine kontinuierliche Kontrolle über eine vorsichtige und schrittweise Anhebung erfolgt.

3. Die Kosten sind über das Land Hessen als Fördermittel mit Nachdruck einzuwerben. Eschwege kann mehr zur Genesung des Sees beitragen. Diese würden wir gern in der nächsten Legislatur gemeinsam angehen – so die SPD.