AllgemeinEcho

Wirtschaft und Handel müssen gestärkt werden

Für Eschwege hat sich Bürgermeister- und Spitzenkandidat der SPD Eschwege, Markus Claus einiges auf seine Liste geschrieben, was er für die Kreisstadt erreichen möchte.

„Ein zentrales Thema für die kommenden Jahre muss die Stärkung des Wirtschaftsstandorts Eschwege sein. Denn nur so können wir uns gegenüber den umliegenden Großstädten wie Kassel oder Göttingen behaupten“, macht Claus deutlich. „Eschwege soll nicht zum Speckgürtel einer der nächsten Großstädte gehören. Das ist das Denken der 80er-Jahre. Wir müssen Alleinstellungsmerkmale haben, die uns als Stadt attraktiv für die Bevölkerung des Werra-Meißner-Kreises macht“, so der Bürgermeisterkandidat weiter.

Geringe Kaufkraft im WerraMeißner-Kreis

Aber um sich nicht nur als Wirtschaftsstandort, sondern auch als attraktive Einkaufsstadt durchzusetzen, brauche es die nötige Kaufkraft. Diese sei im Werra-Meißner-Kreis nicht gegeben. „Laut einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung haben die Einwohner im Werra-Meißner-Kreis die schwächste Kaufkraft in Hessen und auch deutschlandweit gehören wir zu den Schlusslichtern“, sagt Claus, der diese Tatsache unter anderem auf die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zurückführe, die im Vergleich zu den Nachbarkreisen mit 28.000 Arbeitsstellen (Stand 31.12.2018) weniger Beschäftigungsmöglichkeiten biete. „Zwar liegt die Kaufkraft in Eschwege im Vergleich zu anderen Kommunen relativ gut, aber wir müssen größer denken, damit nicht nur die Eschweger, sondern alle Bürgerinnen und Bürger aus dem Werra-Meißner-Kreis und dem benachbarten Kreisen gerne in die Stadt kommen“, verdeutlicht der SPD-Politiker.

Standortvorteile

Die Vorteile der Stadt Eschwege liegen für ihn auf der Hand: „Wir befinden uns nicht in unmittelbarer Nähe zu den Großstädten, sodass die Bewohner der umliegenden Gemeinden in Eschwege einkaufen gehen. Wir sind aber auch nicht zu weit weg, sodass die Menschen aus dem Werra-Meißner-Kreis schnell an ihren Arbeitsstandort in Kassel oder Göttingen fahren können. Wir müssen daher die Vorteile beider Faktoren nutzen“, so Claus.

Regionale Wertschöpfung

Einen Ansatz, um die heimische Wirtschaft zu stärken, sehe er in der Vernetzung von Unternehmen mit der öffentlichen Verwaltung. „Zudem müssen wir neue Gewerbefl ächen unter Einhaltung der ökologischen Anforderungen und qualitative Arbeitsplätze schaffen“, sagt er. Denkbar sei für ihn die Förderung von Unternehmen beim Einsatz neuer Technologien wie beispielsweise die additive Fertigung. „Dazu gehören für mich zwingend auch regionale Wertschöpfungsketten“, erklärt Claus, für den es darum gehe, Zukunftskonzepte zu entwickeln und umzusetzen und nicht nur um die Umsetzung von Einzelmaßnahmen.

Vernetzung von Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing

Im Bereich von Gewerbe und Handel sehe er gerade jetzt in der Corona-Krise hohen Handlungsbedarf, um die Einzelhändler vor Ort, aber auch die Gastronomen wieder in sicheres Fahrwasser zu bringen. „Wir müssen zum Beispiel das Stadtmarketing auf breitere Füße stellen, um die Stadt besser zu vermarkten. Das kann nicht einzig und allein die Aufgabe der Mitglieder der Initiative Stadtmarketing sein. Für diese wichtige Aufgabe sollten wir dem guten Beispiel der Stadt Sontra folgen und einen hauptamtlichen Stadtmanager einstellen“, so Claus, der dann auch die Organisation von Großveranstaltungen in der Stadt in die Hand nehmen könne.