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Nachhaltige Forstwirtschaft auf den forstwirtschaftlich genutzten Flächen der Kreisstadt Eschwege

Nachhaltige Forstwirtschaft auf den forstwirtschaftlich genutzten Flächen der Kreisstadt Eschwege

Antrag – Stavo am 21.02.2019

Aktuell besteht unser Stadtwald nur zu ca. 56% aus Laubwald. Mit 44 % wird demnach fast die Hälfte durch nicht heimischen und eben nicht ins ökologisch gewachsene
Gefüge gehörenden Nadelwald bestimmt. Dieser nichtheimische Wald ist deshalb durch eine hohe Anfälligkeit gegenüber den aufgrund des Klimawandels immer heftiger wütenden Stürmen gekennzeichnet. So treten im Schlierbachswald insbesondere die aktuellen Windwurfflächen im Fichtenbestand ins Auge.

Entsprechend der heutigen potentiellen Vegetation muss deshalb der den hiesigen Standorten angepasstere und widerstandsfähigere Laubwaldanteil (insbesondere
Buche) wesentlich erhöht werden. Dies dient in besonderem Maße der natürlichen Nachhaltigkeits-Funktion des Waldes und stellt gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels in mittel- und langfristiger Perspektive sowohl die ökologisch als auch die ökonomisch sinnvollere Lösung dar. Der Nadelwaldanteil ist deshalb insgesamt kontinuierlich zurückzudrängen. Auch die Bewirtschaftung ist entsprechend anzupassen. (z.B. Erhöhung des Totholzanteils im Wald).

Beschlussvorlage: Wir bitten die Stadtverordnetenversammlung um folgenden Beschluss:

  1. Das Produkt „555.01 Forst“ ist im Sinne der ökologischen Nachhaltigkeit stärker an den Umweltqualitätszielen Naturnähe, Biodiversität und Klimarelevanz
    auszurichten. Die Produktdefinition sowie die Ziele des Produktes sind im Hinblick auf die Bewirtschaftung entsprechend anzupassen.
  2. Als Sofortmaßnahme in diesem Sinne sind zunächst die jüngeren Windwurfflächen (Sturmtief „Friederike“) mit heimischen und standortgerechten Laubgehölzen und nicht mit neuerlichen Nadelwaldpflanzungen zu entwickeln.
  3. Zur weiteren Beratung erfolgt eine zeitnahe Überweisung in den Ausschuss für Bauen und Umwelt.