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Misslungene Teichanlage in Niederhone

Misslungene Teichanlage in Niederhone

Nach dem Antrag von SPD und Grünen in der Stadtverordnetenversammlung der Kreisstadt vom 05.10.2017 kommt nun langsam Bewegung in die Sache!

Im Zuge einer “Ausgleichsmaßnahme” für den im Jahre 2009 eröffneten Stadtbahnhof verpflichtete sich die Kreisstadt auf einer Fläche in Niederhone einen Flachwasserteich und temporäre Flachwasserzonen anzulegen. Den Niederhönern erklärte man, die Anlage könne anschließend ähnlich einer Park- und Erholungsanlage genutzt werden. Rund 80.000 Euro wurden bis 2012 dafür aufgewendet.

Da Teich und Flachwasserzonen bis heute kein Wasser führen wollten, musste nachgebessert werden – Betonitmatten wurden zur Abdichtung in den Teichboden eingebaut. Doch auch dies führte nicht zum Erfolg. Kein Wunder, denn der Teich befindet sich über Bodenniveau, gleichsam eines “Hochteiches” – möglicherweise ein Planungsfehler.

Seit 2012 ist der Ortsbeirat Niederhone mehrfach in der Stadtverwaltung und im Magistrat vorstellig geworden, um auf diese Problematik hinzuweisen und bat um Abhilfe – leider ohne Gehör zu finden. Stattdessen verödeten die Teichanlagen zu Sukzessionsflächen.

Mit unserem Antrag hofften wir nun Abhilfe auf den Weg zu bringen. Hier der Antragstext:

Die Stadtverordnetenversammlung beauftragt den Magistrat,

  1. die südwestlich von Niederhone im Zuge des Neubaus des Stadtbahnhofs durchgeführte naturschutzrechtliche Kompensationsmaßnahme auf ihre Funktionsfähigkeit hinsichtlich des in der Maßnahmenbeschreibung ausgeführten Planungsziels zu überprüfen,
  2. die Fläche auf ihre Eignung hin als Ausgleichsfläche für die beschriebene Maßnahme hin zu überprüfen,
  3. die Maßnahme ggf. neu zu planen sowie anschließend fachgerecht auszuführen und
  4. bei eventuellen Planungsfehlern der Vergangenheit mögliche Regressansprüche zu prüfen.

Der Ortbeirat Niederhone sowie die Niederhöner selbst sind bei allen Planungsschritten unbedingt zu hören und mit einzubeziehen.
Im Ausschuss für Bauen und Umwelt ist über die Ergebnisse zu berichten. Bei ggf. erforderlichen Neuplanungen ist der Ausschuss anzuhören.

Zur Begründung
Im Zuge der beschriebenen Kompensationsmaßnahme war es u. A. Ziel einen Flachwasserteich und temporäre Flachwasserzonen anzulegen. Nach Inaugenscheinnahme ist dieses Ziel verfehlt.

Presse, Hörfunk und Fernsehen sind nun aufmerksam geworden und haben sich ebenfalls der Sache angenommen HIER ein Ausschnitt.

Nun hoffen wir, dass Bewegung in die Angelegenheit kommt und man entweder an Ort und Stelle nochmals nachbessert  – etwa den Teich tiefer legt, so dass er sich mit Grundwasser füllt. Nur so können die Ziele der Kompensationsmaßnahme erreicht werden. Eine andere Möglichkeit besteht darin, dort in Niederhone eine Freizeitanlage herzurichten und die naturschutzrechtliche Kompensation an anderer Stelle durchzuführen.

Wir warten auf die Berichte des Magistrats bzw. des Bürgermeisters zum Thema in der Stadtverordnetenversammlung bzw. im Ausschuss für Bauen und Umwelt.

 

SPD-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung
Alexander Feiertag