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Viel mehr als Pflege

Viel mehr als Pflege

Erster Stadtrat im Seniorenheim am Brückentor 

Betten machen, beim Ankleiden helfen, Essen austeilen, Geburtstagsständchen singen und Kreuzworträtsel lösen, das waren einige der Tätigkeiten von Eschweges Stadtkämmerer und Sozialdezernent, Reiner Brill, bei seiner Hospitation im Seniorenheim Brücktor. Brill hatte sich einige Stunden Zeit genommen, um den Alltag in der Einrichtung kennenzulernen, in der über 100 ältere Menschen zuhause sind.  Zunächst begleitete der Sozialdezernent eine examinierte Altenpflegerin bei ihrer verantwortungsvollen Arbeit mit zum Teil hochgradig pflegebedürftigen Menschen.

Hier standen Körperhygiene, Medikamentengabe, Ernährung und die einfühlsame Ansprache der Bewohner im Mittelpunkt der Tätigkeiten. Im Anschluss konnte Reiner Brill einen Blick auf die umfangreiche schriftliche Pflegeplanung und das aufwendigen Dokumentationswesen werfen. Weiter ging es dann mit der Teilnahme an einer altersgerechten Gymnastikrunde. Hier wurden mit viel Spaß motorische Fähigkeiten ebenso trainiert wie Reaktions- und Merkfähigkeit. „Die vielfältigen kulturellen, sportlichen und musischen Beschäftigungs- und Mitmachangebote zeichnen das Leben im Brückentor besonders aus“, so Reiner Brill. Nach dem Frühstück und Gesprächen mit Mitarbeitern der Einrichtung schloss sich ein Besuch in einer Wohngruppe für Bewohner an, die an Demenz erkrankt sind. Hier werden die Bewohner individuell versorgt, an einfachen hauswirtschaftlichen Tätigkeiten beteiligt oder sie spielen und singen gemeinsam. Die Mitarbeiter müssen sich mit viel Gespür und Einfühlungsvermögen auf die spezifische Situation der Demenzerkrankten einlassen. Zum Abschluss durfte der Sozialdezernent noch einmal ganz praktisch ran. Er brachte einige Bewohner mit dem Rollstuhl zum Mittagessen, half das Essen auszuteilen und das Geschirr anschließend wieder abzuräumen. Insgesamt war Reiner Brill von der Arbeit im Seniorenheim sehr angetan. „Hier wird mit Herz und Verstand für alte Menschen mit ganz unterschiedlichen Fertig- und Fähigkeiten eine hervorragende Arbeit geleistet“, so Brill. Die Bereitschaft sich auf jeden einzelnen Bewohner einzulassen ist groß und die Mitarbeiter nehmen sich trotz der hohen Arbeitsbelastung Zeit für persönliche Ansprache und Gespräche. Erheblichen Reformbedarf sieht der Eschweges Stadtkämmerer bei der finanziellen und personellen Ausstattung der stationären Altenhilfe. Die Bezahlung der Pflegekräfte müsse deutlich verbessert und eine solide Refinanzierung der Einrichtungen gesichert werden.