AllgemeinEcho

Eschwege braucht endlich wieder ein Freibad

Ein Naturerlebnisbad muss es werden

Es gehört zur Daseinsvorsorge einer Kreisstadt, ein Freibad vorzuhalten – so die Meinung der SPD in der Stadtverordnetenversammlung. Gerade für Kinder, Jugendliche und Familien fehlt es in unserer Stadt sommertags an einer geeigneten Möglichkeit, unter freiem Himmel zu baden und zu schwimmen. Dies gelte für Eschweger, genauso wie für Gäste und darüber hinaus hat Eschwege als zentraler Ort auch eine Aufgabe für die umliegenden Gemeinden zu erfüllen. Seit Sommer 2017 beschäftige man sich in der SPD immer wieder mit diesem Thema. Bereits im Oktober 2017 hat man das erste Mal den entsprechenden Antrag in der Stadtverordnetenversammlung gestellt, im Oktober 2018 das zweite Mal. Inzwischen sind wir auch was Standort und Ausführung des Freibades betrifft weiter: Ein Naturerlebnisbad am Standort des Hallenbades muss es sein – so Feiertag.

Zum Standort:
Für die SPD steht fest, dass es zum Standort am Schwalbenpfad südlich des Hallenbades keine Alternative gibt. Die durch das Hallenbad am Standort bereits vorhandene Infrastruktur wie z.B. Parkplätze, Umkleiden, Toiletten, technische Anschlüsse usw. können auch für ein Freibad genutzt werden. Gibt man das Freibad ebenfalls wie das Hallenbad, die Sauna und den bereits vorhandenen Erlebnisbereich auf dem Freigelände in die Trägerschaft der Stadtwerke, sind neben steuerlichen Vorteilen auch Synergien im Personal und Wartungsbereich zu erwarten. Sowohl Freizeitaktivitäten aller Art als auch Sportliche- und Wellnessaktivitäten sind in vielfältigen Kombinationen auf dieser Fläche möglich.

Naturerlebnisbad:
Welche technischen und gestalterischen Innovationen existieren aktuell für ein Freibad? Nach Recherchen und Besichtigungen von Bädern (siehe Bild) lautet unsere Antwort auf diese Frage: „Naturerlebnisbad“ – biologische Wasseraufbereitung und Verwendung von natürlichen Materialien zur Gestaltung. Die Filtration des Wassers im natürlichen Sediment und im Wurzelraum von Schilfpflanzen führen zu weichem, hautverträglichem, klarem und reinem Quellwasser – eine echte Alternative zu chloriertem Wasser. Auch dies ist am Standort Schwalbenpfad auf Grund der vorhandenen Flächen möglich.

Werratalsee keine Alternative:
Gegen die Nutzung des Werratalsees im Sinne eines Naturfreibades spricht vor allem die nicht vorankommende ökologische Sanierung des Sees – das Baden bleibt auf längere Sicht nur sehr bedingt möglich. Daran ändert auch der Einbau einer fragwürdigen Plane im See nichts.

Im Übrigen werde man oft von Familien angesprochen, die ihre halbwüchsigen Kinder auch mal ohne elterliche Begleitung zum Schwimmen schicken möchten – dies sei nur in einem beaufsichtigten Freibad möglich, nicht aber am See.

Wie sieht es mit der Finanzierung aus?
Bereits 2017 hat das Land Hessen ein Förderprogramm zum Neubau von Freibädern aufgelegt. 50 Mio. Euro stellte das Land allein 2017 den Kommunen in Hessen für Freibäder zur Verfügung. Weitere Mittel stellte das Land in den Folgejahren in seinen Haushalt. Warum es Eschwege bislang nicht gelungen ist, in den Genuss dieser Mittel zu kommen wissen wir nicht – unser Ziel ist es auch diese Fördertöpfe zur Finanzierung heranzuziehen. Wir möchten genau dieses Naturerlebnisbad in Eschwege am Schwalbenpfad nun endlich umsetzen! – unterstützen Sie uns dabei!

Übrigens: Eine Forsa-Umfrage aus jüngster Zeit bestätigt: Mehr als die Hälfte der zehnjährigen Kinder sind Nichtschwimmer. Bei den Erwachsenen sind es knapp 50 Prozent. Schwimmen lernen ist überlebenswichtig, funktioniert aber nur im Schwimmbad mit Spaß und Geduld – auch dafür brauchen wir ein Freibad.